Nach einem Jahr Pause machen wir uns am Dienstag Anfang Juni 2021 wieder auf in Richtung Kroatien. Eigentlich hätte die Reise bereits am Sonntag beginnen sollen, aber beim Antigen-Test in der Apotheke am Tag davor, am Vormittag die große Überraschung. Einer aus unserem Team wurde positiv getestet. Kontakte super reduziert, keine Anzeichen, nichts. Der Rest der Familie auch negativ getestet. Die Behörden melden sich danach rasch und schickt uns in Quarantäne und gibt aber auch gleich einen Termin für einen PCR-Test am selben Tag. Also am Nachmittag zum PCR-Test und hoffen auf ein baldiges Ergebnis.
Es hat dann doch bis Sonntag Nachmittag gedauert (immerhin!), aber die SMS mit dem negativen Testergebnis trudelt ein und verkündet die sofortige Aufheben der Quarantäne mit Erhalt der SMS. Am Montag Vormittag wieder zum Antigen-Test mit einem etwas mulmigen Gefühl, dieses mal aber zu einer „normalen“ Teststraße von Österreich-Testet. Aber alles ok. Damit können wir die finalen Reisevorbereitungen beginnen und das Einreiseformular für Kroatien ausfüllen.
Inhalt
- Probleme mit dem Ausfüllen vom kroatischen Einreiseformular?
- Gültigkeit vom Österreich-Testet Zertifikat für Kroatien
- Ab in den Urlaub!
- An der kroatischen Grenze: Einreiseformular, negative Covid-Tests und Pässe
- Wie sich Einheimische und Touristen verhalten
- Einkaufen in Kroatien: Maskenpflicht, was ist das?
- Öffentliche Verkehrsmittel: Schiff, Bus, Taxi
- Alltag am Badestrand
- Ab nach Hause: Wie schnell kommen wir über die Grenzen?
Probleme mit dem Ausfüllen vom kroatischen Einreiseformular?
Wir hatten schon gehört, dass das Ausfüllen und das Abschicken des notwendigen Einreiseformulars für Kroatien gar nicht so einfach ist. Fehledermeldungen noch und nöcher, bis es dann doch geht. Vermutlich Überlastungsprobleme seitens der kroatischen Behörden.
Aus dieser Erfahrung wissen wir bereits: Wenn der gewünschte Aufenthaltsort im Formular nicht aufscheint / anklickbar ist, dann liegt es am fehlenden Hácek bei der Eingabe. Aber das man sein Kind unter 12 Jahren nicht bei dem Abschnitt Mitreisende angeben sollte (weil das Kind keinen Test braucht, dazu keine Telefon und E-Mail hat….) und nach Entfernung des Eintrages sich das Einreiseformular verstolpert, haben wir dazu gelernt. Auch das man lieber den Dateinamen vom Testzertifikat kürzen sollte (Tipp: Hier am besten sicherheitshalber auch keine Dateinamen mit Sonderzeichen und Leerzeichen abschicken). Danach hat nämlich das Abschicken vom kroatischen Einreiseformular anstandslos funktioniert. Danach erhält man eine Seite zum Ausdrucken mit einer Registrierungsnummer gleich auf den Bildschirm und an die angegebene Mailadresse.
Gültigkeit vom Österreich-Testet Zertifikat für Kroatien
Apropos Testzertifikat. Vor einer Woche schreckte die Kleine Zeitung viele Kroatien Urlauber auf, dass die kroatischen Behörden die Österreich-Testet Zertifikate nicht akzeptieren. Es würde der Name des verwendeten Tests fehlen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir es auch nicht besser, aber Leserreaktionen zeigten, dass kein einziger mit diesem Zertifikat an der kroatischen Grenze abgewiesen wurde. Konnten wir uns auch nicht vorstellen und gingen davon aus, dass es intern an der Grenze anders gehandhabt wird: Kroatien wird sich im Sommer 2021 sicher nicht von Touristen abschneiden. Wir gehen das Risiko an der Grenze ein.
Kurz vor der Abfahrt wurde aber von der österreichischen Botschaft in Zagreb publik, dass Kroatien die Österreich-Testet Zertifikate doch anerkennt. Zudem wollten die österreichischen Behörden daran arbeiten, auf dem Zertifikat des Namen des Testherstellers anzuzeigen.
Ab in den Urlaub!
Es ist Dienstag, 4 Uhr 45 und schon recht hell, als wir mit vollgepackten Auto auf die Autobahn Richtung Slowenien auffahren. Während an der Grenze Spielfeld schon die ersten auf die Einreise nach Österreich warten, durchfahren wir den Grenzübergang ohne Kontrolle. Es geht weiter über die Autobahn bei kaum Verkehr zum slowenisch-kroatischen Grenzübergang. In Slowenien schaut man sich noch kurz unsere Pässe an.
An der kroatischen Grenze: Einreiseformular, negative Covid-Tests und Pässe
Wir legen den Ausdruck mit der Registrierungsnummer wie empfohlen hinter die Windschutzscheibe und nähern uns dem Grenzschranken. Es ist nun kurz vor 6 Uhr in der Früh und drei Autos vor uns. Das erste Auto braucht gefühlte 4 Minuten, das vor uns etwas weniger und dann sind wir an der Reihe. Wir reichen den Zettel mit der Registrierungsnummer für das Einreiseformular, unsere negativen Covid-Tests sowie Pässe der kroatischen Grenzbeamtin. Die Pässe werden eingescannt, ob die Registrierungsnummer irgendwo eingetragen wird, haben wir nicht mitbekommen und somit geht es nach ein paar Minuten weiter. Dober Dan Kroatien!
Nachdem wir die Umfahrung Zagreb hinter uns lassen wird der Verkehr in den Süden Richtung Adria immer weniger. Dafür zeigt sich in bestimmten Landschaftsabschnitten der Nebel früh am morgen. Erst als wir den Tunnel durch das Velebit-Gebirge hinter uns lassen, zeigt sich blauer Himmel bei strahlendem Sonnenschein und die Temperatur steigt sprunghaft. Auch der Wind, aber den kennen wir am Velebit.
Wie sich Einheimische und Touristen verhalten
Angekommen in Biograd na Moru dauert es eine Zeitlang bis wir jemanden mit eine Maske sehen. Aber schon ein Blick in die Geschäfte beim Vorbeifahren zeigt, dass hier selbstverständlich Maske getragen wird. Wir fahren weiter zur Fähranlegestelle, wo auch das Fährpersonal Maske trägt. Aber die Passagiere beim Raufgehen nicht, aber auch wieder schon im Bereich des Autodecks. Wir lassen aber eine Fähre aus und gehen noch schnell Geldwechseln in die Bank, auch hier wird alles wie in Österreich gehandhabt. Auf jeden Fall ist Anfang Juni in diesem kroatischen Badeort noch nicht viel los. Platz genug zum Ausweichen, wobei unser persönlicher Eindruck ist, dass hier mehr Normalität vor der Corona-Zeit zu sehen ist. Aber jetzt packen wir erstmal unser SUP Paddle-Board aus!
Einkaufen in Kroatien: Maskenpflicht, was ist das?
Ein paar Tage sind seit unserer Ankunft vergangen. Nach dem täglichen Kauf eines frischen Wecken Weißbrots beim lokalen Supermarkt wird es Zeit für einen „Großeinkauf“ bei den zwei Supermärkten in Tkon. Hier fällt uns die Anzahl der Nicht-Maskenträger, zum großen Teil ältere Einheimische deutlich auf. Nur gut, dass wir unsere FFP2-Maske aufhaben. Impfung steht erst nach dem Kroatien-Urlaub an …
Öffentliche Verkehrsmittel: Schiff, Bus, Taxi
Auf den Fähren trägt die Besatzung vor allem beim Einschiffen Masken. Der überwiegende Teil der Passagiere inklusive uns tut es nicht. Wir bleiben dafür aber immer Freien. Abstand wird aber wenn es eng zu geht kaum eingehalten. Und wenn erkennt man daran meistens die Urlauber.
Regelmäßig fährt ein Bus durch den Ort, die Fahrer haben immer eine Maske auf wenn Fahrgäste drinnen sitzen. Bei einem Ausflug nach Zadar sind wir auch mit einem Taxi unterwegs. Auch hier tragen alle inklusive Fahrer die Maske.
Alltag am Badestrand
Da zu dieser Jahreszeit an den Stränden noch nicht sehr viel los ist, bleibt genügend Platz. Vor allem abseits der Touristenhochburgen. Die Regel der kroatischen Behörden bezüglich dem vorgeschriebenen Abstand für Liegen wird aber (vermutlich) kaum Beachtung finden.
Ab nach Hause: Wie schnell kommen wir über die Grenzen?
Nach sonnigen Wochen in Dalmatien machen wir uns Ende Juni am Mittwoch wieder auf und fahren am späteren Nachmittag mit der Fähre von Preko nach Zadar ans Festland. Dank der Klimaanlage spüren wir die 34 Grad auf der Straße weg von der Küste hinauf zum Velebit kaum. Im Hinterland sind es noch rund 30 Grad, bis das Thermometer ab Karlovac wieder auf 33 Grad klettert. Der Verkehr wird erst nach der Auffahrt dichter, wo Reisende aus Istrien auf die Autobahn auffahren und verdichtet sich nochmals vor Zagreb. Als Kontrast dazu die Strecke nach Zagreb weiter zur slowenischen Grenze. Kaum Autos auf der Autobahn. Um der Hitze und lange Wartezeiten an den Grenzen (hoffentlich) zu umgehen, haben wir unsere Rückreise erst am späteren Nachmittag begonnen. Die Rechnung geht auf. Die Wartezeit an der kroatisch-slowenischen Grenze hält sich mit rund 20 Minuten sehr in Grenzen. Für das ausgedruckte Dokument unseres Vermieters, welches unseren Aufenthalt in Kroatien bestätigte, interessierte sich niemand.
Vor Österreich war das Warten sogar noch geringer. Pässe wurden nicht kontrolliert, einzig der Bundesheerler fragte uns nach den 3G-Voraussetzungen für die Einreise ohne Einreiseformular. Wir aber haben uns schon am Vortag über das Einreiseformular registriert und waren bereit ihm das Dokument am Smartphone zu zeigen. Er fragte aber nur, ob wir über die weitere Prozedur Bescheid wüssten. Gemeint war die Pflicht zum Testen innerhalb 24 Stunden nach der Einreise.
Am nächsten Tag gleich am Vormittag einen Termin in der Teststraße ausgemacht. Nach dem Test kommt das SMS: Alles ok.
Aktualisierung vom 1. Juli: Abschnitt Rückreise ergänzt.
Ein echt gut geschriebener Reisebericht mit vielen wertvollen Tipps (gerade jetzt so super, wenn man da von Erfahrungen anderer liest)! Ich fliege nächste Woche vom Flughafen Linz nach Kroatien und freue mich schon so sehr! Ich hoffe, dass es bei uns auch so locker wird, wie bei euch (auch wenn sich der Flug wohl nochmal von der Autoanreise unterscheidet). Auf das SUPen und entspannen am Meer freue ich mich schon sehr!